Bedingt durch die alternde Gesellschaft spielt die Geriatrie in der Gesundheitsversorgung eine immer wichtigere Rolle.

Bessere Lebensbedingungen und bessere Behandlungsmöglichkeiten von früher tödlich verlaufenden Krankheiten haben dazu geführt, dass die Menschen heute älter werden. Auch die Optimierung gesellschaftlicher Faktoren wie Wohn- und Ernährungsbedingungen haben zu dieser Entwicklung beigetragen.

Dabei tritt mehr und mehr zutage, dass hohes Alter mit Funktionsbeschränkungen belastet ist. Beispiele hierfür sind ein erhöhtes Sturzrisiko oder der raschere Verlust von Muskelkraft.

Ein junger Mensch erholt sich von einer akuten Erkrankung schnell und leicht, ein etwas älterer benötigt eventuell noch eine stationäre Rehamaßnahme im Anschluss an eine akutstationäre Behandlung.

Für betagte Menschen muss dagegen an der Erhaltung der Selbstständigkeit bereits vom ersten Tag des Krankenhausaufenthaltes gearbeitet werden. Dazu bietet das Geriatrische Zentrum im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer  eine geriatrische frührehabilitative Behandlung durch ein Therapeutenteam unter der Leitung von Chefärztin Dr. Diana Franke-Chowdhury an.

Das Team des Geriatrischen Zentrums Speyer kümmert sich aber nicht nur um Patientinnen und Patienten der Inneren Medizin. Auch im Bereich der Chirurgie werden ältere Menschen nach schweren operativen Eingriffen zukünftig von einer geriatrischen Mitbehandlung profitieren: Dafür gibt es viele Beispiele, eines davon ist die Prothesenanpassung und Gangschulung nach Amputation entsprechend den noch vorhandenen Fähigkeiten des betagten Patienten.

In der Geriatrie geht es also nicht um „heroische“ Taten sondern darum, in den durch die erhöhte Lebenserwartung gewonnenen Jahren Lebensqualität zu erhalten.

Anders ausgedrückt: Die Pflegebedürftigkeit wird so weit wie möglich zum Lebensende hin verschoben und der Grad der Pflegebedürftigkeit so gering wie möglich gehalten.

Um „junge Alte“ darin zu unterstützen selbst alles zu tun, um so lange wie möglich ohne fremde Hilfe auszukommen, bietet das Geriatrische Zentrum seit Juni 2008 unter dem Titel "Typische Alterserkrankungen und aktive Gesundheitsförderung" regelmäßige Vorträge zu verschiedenen Themen der Prävention an.