Alterstraumatologie / AltersTraumaZentrum pALTz

Über die Hälfte aller Menschen im höheren Lebensalter stürzen mindestens einmal im Jahr. Sturzneigung zusammen mit einer häufig vorhandenen Osteoporose führen zu einem hohen Risiko für Knochenbrüche.

Ein Knochenbruch im höheren Lebensalter ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die sehr häufig zum Verlust der Selbstständigkeit des Patienten führt. Über die Hälfte der Patienten kann nicht in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren oder ist auf fremde Hilfe angewiesen.

Um eine optimale Behandlung zu gewähren, verwenden wir spezielle Implantate, die für den geschwächten, osteoporotischen Knochen geeignet sind, und nutzen minimalinvasive Zugänge. Bei vielen Knochenbrüchen kann nach der Operation eine Mobilisation unter Vollbelastung erfolgen.

Zur fächerübergreifenden Behandlung von Osteoporose sehen Sie hier weitere Infos im Video. 

Seit Dezember 2023 ist unsere Klinik gemeinsam mit der Geriatrie als alterstraumatologisches Zentrum zertifiziert. 

Unsere Patienten sollen möglichst  selbstständig bleiben. Daher betreuen unsere Unfallchirurgen und Geriater die Patienten in unserem alterstraumatologischen Zentrum interdisziplinär. So können alterstypische Probleme wie Mangelernährung, kognitive Defizite, Osteoporose und Inkontinenz besser erkannt und behandelt werden.

Wir kooperieren sehr eng mit der Geriatrischen Abteilung der Inneren Medizin mit Schwerpunkt auf Besonderheiten der Erkrankungen im höheren Lebensalter. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat unsere beiden Abteilungen 2023 gemeinsam als Alters TraumaZentrum pALTz zertifiziert. Auch Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie speziell geschulte Pflegekräfte ergänzen das Team.

In der Nachbehandlung, die durch die Abteilung für Physiotherapie und Ergotherapie bereits während des stationären Aufenthaltes erfolgt, werden die ersten Rehabilitationsschritte gebahnt, so dass bei Entlassung oder Verlegung in eine Rehabilitationseinrichtung eine bestmögliche Mobilisation erreicht werden kann.

Weitere Pfeiler der Behandlung stellen die Diagnostik und Therapie von Störungen des Knochenstoffwechsels sowie Maßnahmen zur Sturzprophylaxe dar.

Aktivierende Pflege und Physiotherapie fördern die zügige Mobilisation des Patienten nach der Operation. Unser Sozialdienst organisiert die häusliche Weiterbehandlung.

Vor dem Hintergrund des hohen Alters unserer Patienten haben wir uns in der Pflege und bei der medizinischen Versorgung für einen personenorientierten Betreuungsansatz entschieden.

Für die Besserung von Unfallverletzungen bei Menschen mit Demenz sind wir besonders spezialisiert. Unser Pflegeteam und unsere Ehrenamtlichen sind in Validation geschult. Auch unser Sozialdienst begleitet Patienten mit Demenz gemäß ihren speziellen Bedürfnissen. Ältere Menschen nach Unfällen individuell und altersgerecht zu versorgen, ist uns ein besonderes Anliegen. 

Für Patienten, die nach der Operation oder Verletzung nicht direkt nach Hause gehen können, organisiert unser Sozialdienst die Unterbringung in Reha-oder Pflegeeinrichtungen, um die nachstationäre Betreuung zu optimieren – gerne im Gespräch mit den Angehörigen.