Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie behandelt Verletzungen des Bewegungsapparates und orthopädische Erkrankungen. Die Unfallchirurgie deckt das komplette Behandlungsspektrum von Knochen- und Weichteilverletzungen (Sehnen, Muskeln) der Extremitäten sowie des Rumpfes ab.   

Jährlich versorgen wir in unserer Abteilung über 10.000 Patient:innen, davon etwa 2.300 stationär.

Private Unfälle – etwa beim Sport, aber auch Schul- und  Arbeitsunfälle (BG-Fälle) – behandeln wir sowohl ambulant als auch stationär. Wir versorgen und betreuen sowohl Klein- und Schulkinder als auch Erwachsene.  Falls eine stationäre Behandlung Ihres Kindes erforderlich ist, besteht selbstverständlich die Möglichkeit, als Elternteil bei Ihrem Kind zu übernachten. Je nach Bedarf ergreifen wir eine konservative Therapien (zum Beispiel Gipsanlagen, Verbände) oder operative Maßnahmen (zum Beispiel die Versorgung mit Plattensystemen oder Nägeln). 

Bei der operativen Versorgung verwenden wir modernste, hochwertige Implantate, die teilweise minimalinvasiv und damit schonend eingebracht werden. Sie ermöglichen meist eine zügige Rehabilitation im Anschluss an die operative Therapie. Viele Operationen können auch ambulant oder kurzstationär durchgeführt werden.

Neben der Akutversorgung von Unfallverletzten liegt ein Schwerpunkt der Abteilung in der Versorgung von orthopädischen Krankheitsbildern.

In unserem seit 2014 zertifizierten Endoprothesenzentrum werden rund 600 Gelenkersatzoperationen an Hüfte, Knie, Schulter und Ellenbogen durchgeführt.

Hierbei kommen ausschließlich langjährig erfolgreich getestete Endoprothesen zum Einsatz mit guten Ergebnissen in den internationalen Registern und dem Deutschen Register.

Im Bereich der Hüftendoprothetik kommen regelhaft sogenannte minimalinvasive Zugänge (AMIS-Technik oder modifizierter OCM-Zugang) zum Einsatz, bei denen eine Durchtrennung der Muskulatur vermieden wird. 

In der Knieendoprothetik verwenden wir zur Optimierung der Präzision moderne Navigationssysteme.

Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der gelenkerhaltenden Chirurgie – sowohl bei Verletzungen als auch bei beginnenden Verschleißerscheinungen. Hierbei liegt ein Schwerpunkt der Abteilung in der Versorgung von Knorpelschäden. Das gesamte Spektrum der Knorpelregenerationsverfahren von der sogenannten Mikrofrakturierung über matrixaugmentierte Knochenmarkstimulation oder auch die Minced-Cartilage-Technik kommen zum Einsatz. Desweiteren sind die beiden Chefärzte der Klinik vom Regierungspräsidium zur autologen Knorpeltransplantationsverfahren (ACT) zugelassen.

Nicht selten geht ein Knorpelschaden mit Begleitverletzungen oder Achsenfehlstellungen einher. Bandverletzungen wie beispielsweise Kreuzbandrupturen werden arthroskopisch versorgt, aber auch offene Bandersatzplastiken werden durchgeführt. Achsenfehlstellungen können wir durch Umstellungsosteotomien korrigieren.

Im Bereich der Schulter- und Ellenbogenchirurgie bieten wir Ihnen das gesamte Spektrum der operativen Versorgung an. Neben Stabilisationsverfahren und der Endoprothetik der Gelenke sind wir spezialisiert für die Versorgung von Muskel- und Sehnenverletzungen (Rotatorenmanschettenschaden) –von der einfachen Naht- bis hin zur Muskeltransferoperation.

Bei einer immer älter werdenden Bevölkerung steigt auch der Anteil an Verletzungen, die einer operativen Behandlung bedürfen. Weil die Knochenqualität im Alter nachlässt (Osteoporose), ändern sich hier unter Umständen die operativen Behandlungsstrategien.

Unser oberstes Ziel ist es, die Selbständigkeit unserer Patient:innen zu erhalten. Hierbei kommt der Nachbehandlung eine besondere Bedeutung zu. Daher betreuen wir unsere betagten Patienten in einem gemeinsamen Team aus der Unfallchirurgie und der Geriatrie. Die Zertifizierung als alterstraumatiologisches Zentrum bestätigt die hohe Versorgungsqualität.

Dürkheimer Gesundheitsdialog: Knorpelschaden des Knies