SAPV-Stützpunkt Speyer: Fünf Jahre im Dienste schwerkranker und sterbender Menschen

Bis zuletzt würdevoll und selbstbestimmt zu Hause leben: Das ermöglicht das Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz schwerkranken und sterbenden Menschen mit seinem Team der Spezialisierten Ambulanten PalliativVersorgung (SAPV) am Stützpunkt Speyer. Vor fünf Jahren nahm die Einrichtung der Diakonissen Speyer ihren Dienst auf und schloss damit eine Versorgungslücke in der Region.

Christian Schmidt-Neumann (1. Reihe Mitte), Leiter Palliativnetz Süd- und Vorderpfalz, und Ulrike Schacherer (1. Reihe 2.v.l.), Leiterin SAPV-Stützpunkt Speyer, mit einem Teil ihres Teams

„Viele schwerkranke Menschen wollen ihre letzte Lebensphase in den eigenen vier Wänden verbringen. Dies können wir ihnen ermöglichen und sie palliativ-pflegerisch und palliativ-medizinisch in ihrem vertrauten Umfeld betreuen“, erläutert Ulrike Schacherer, Leiterin des SAPV-Stützpunktes Speyer, der im Februar 2018 seinen Dienst aufnahm. Die Zahl der seitdem versorgten Patient:innen liege im unteren vierstelligen Bereich, so Schacherer.

Um die 24-Stunden-Versorgung der Patient:innen in der Häuslichkeit zu gewährleisten, gehören dem Team drei Palliativmediziner:innen und zwölf Palliative-Care-Pflegefachkräfte an. Sie sind täglich im gesamten Einsatzgebiet unterwegs, das von Speyer über Germersheim bis südlich von Wörth am Rhein reicht und mehr als 200.000 Einwohner:innen umfasst. Zwei Medizinische Fachangestellte unterstützen das Team organisatorisch.

„Die schwerkranken Menschen und ihre individuellen Bedürfnisse stehen dabei für uns im Mittelpunkt“, betont Schacherer. Es sei jedoch genauso wichtig, ihr persönliches Umfeld in den Blick zu nehmen und bei Bedarf die Angehörigen in dieser besonderen Situation mit zu unterstützen. „Wir begleiten unsere Patient:innen und ihre Familien durch Freud und Leid. Da wird gemeinsam geweint, aber auch gemeinsam gelacht“, blickt Schacherer auf die letzten fünf Jahre zurück.

„Die SAPV ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und für unsere Patient:innen kostenlos“, betont Christian Schmidt-Neumann, Leiter des Palliativnetzes Süd- und Vorderpfalz, zu dem neben Speyer weitere Stützpunkte in Bad Dürkheim, Haßloch und Landau gehören. „Das Angebot ergänzt die bestehenden ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen und wird bei Bedarf durch den Haus- oder Facharzt oder durch eine Klinik verordnet.“

Seit 2021 ist der SAPV-Stützpunkt Speyer Teil des Schmerz- und Palliativzentrums der Diakonissen Speyer in der Rulandstraße. Die Vernetzung mit der Palliativstation im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer und dem benachbarten Hospiz im Wilhelminenstift konnte seitdem noch weiter intensiviert werden.

Der SAPV-Stützpunkt Speyer ist erreichbar unter Telefon 06232 22-2288 und per E-Mail unter sapv-sp@diakonissen.de.