„Jesus als Platzanweiser begreifen“

Einsegnung neuer Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer am Reformationstag

Den Segen für ihren diakonischen Dienst am Nächsten spendete Oberkirchenrat i. R. Manfred Sutter bei einem Festgottesdienst am Reformationstag in der Dreifaltigkeitskirche Speyer. Acht neue Diakonissen und Diakone der Diakonissen Speyer haben ihre eineinhalbjährige Ausbildung für den ehrenamtlichen Dienst abgeschlossen, in der sie ihren Glauben und aktuelle Fragen der Diakonie reflektiert haben.

Gruppenfoto in der Dreifaltigkeitskirche Speyer v. li. n. re.: Thomas Borschers (MÖD), Oberkirchenrat i. R. Manfred Sutter, Lisa Marschall, Markus Schwender, Nina Göbel-Jung, Christina-Maria Röther, Silvia Eiswirth, Renate Walch, Helmut Magin, Jutta Braun, Oberin Sr. Isabelle Wien, Sr. Corinna Kloss

Das nächste Grundlagenseminar, das gemeinsam mit dem Missionarisch Ökumenischen Dienst (MÖD) der Evangelischen Kirche der Pfalz gestaltet wird, startet am Wochenende 20. und 21. Januar 2024. Interessierte können sich noch anmelden.

„Selig die Frieden stiften“, lautet eine der Seligpreisungen, die Oberkirchenrat i. R. Manfred Sutter in den Mittelpunkt seiner Predigt rückte (Matthäus 5, 1-10). Würden sich die Seligpreisungen angesichts gesäter Zwietracht, verbreitetem Terror, eskalierter Gewaltspiralen im Kriegsgeschehen nicht wie eine irreale Gegenwelt lesen? Mache das Weltgeschehen uns nicht alle rat- und fassungslos? Ja, aber hoffnungslos dürfte es uns Christen nicht machen, so Sutter: „Denn überall dort, wo Geflüchtete aufgenommen, Verletzte versorgt werden und Menschen für Frieden eintreten, ist Gott mitten unter uns, und die Seligpreisungen werden wahr.“ Jesus sei Mensch geworden, um das Gesicht der Welt zu verändern. „Wenn wir ihn als unseren Platzanweiser begreifen, wird die Liebe Motor unseres Handelns und der Glaube unsere Motivation“, ermutigt Sutter. In diesem Sinne machten sich die neuen Diakonissen und Diakone auf den Weg des Glaubens und zur diakonischen Tätigkeit in Kliniken, Seniorenzentren, Hospizen, Wohnheimen und Gemeinden. Vier der neuen Mitglieder sind bereits im Hauptamt für die Diakonissen Speyer tätig, nämlich im Seniorenzentrum Haus am Schlossberg in Homburg.

Die sechs neuen Diakonissen und zwei neuen Diakone der Diakonissen Speyer tragen dazu bei, „dass die Liebe Gottes spürbar und erfahrbar wird“, freuten sich Oberin und Vorstandsvorsitzende Sr. Isabelle Wien und Sr. Corinna Kloss, Leitende Pfarrerin der Diakonissen Speyer. Es ist ein Geschenk, dass Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen als Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft für das neue Format gewonnen werden konnten.

Seit dem diesjährigen Reformationstag bereichern insgesamt 35 Diakonissen in der neuen Form bzw. Diakone der Diakonissen Speyer die Gemeinschaft der sechs altgewordenen Diakonissen der bisherigen Form und der 79 Diakonischen Schwestern und Brüdern.