325 Jahre im Dienst für den Nächsten

Diakonische Gemeinschaft feiert am Pfingstfest ihre Jubilarinnen

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wehte am Pfingstfest 2022 wieder die Fahne des Kaiserswerther Verbandes am Mutterhaus der Diakonissen Speyer. Mit einem Festgottesdienst feierte die Diakonische Gemeinschaft am Geburtstag der Kirche gleich mehrere Jubiläen. Seit 70, 60, 50 und 25 Jahren dienen die Jubilarinnen dem Nächsten und führen so die Tradition, die im 19. Jahrhundert in Speyer und Mannheim begann, fort.

stehend (v.li.): Sr. Corinna Kloss, Leitende Pfarrerin der Diakonissen Speyer, Diakonisse Christel Rosner, Diakonisse Charlotte Heiß, Oberin Sr. Isabelle Wien, Vorstandsvorsitzende der Diakonissen Speyer im Rollstuhl Diakonisse Ruth Herr

„Der Heilige Geist hat in euch die Flamme der Liebe entzündet, und ihr habt sie weitergetragen“, soOberin Sr. Isabelle Wien in ihrem Dank, den sie stellvertretend an die anwesenden Jubilarinnen adressierte: Diakonisse Charlotte Heiß feierte vor 70 Jahren Einsegnung. Nach der Ausbildung an der Krankenpflegeschule des Diakonissenmutterhauses Mannheim tat sie zunächst Dienst in der Gemeindekrankenpflege, es folgte die Weiterbildung zur Fachkrankenschwester und die Leitung der Sozialstation Mannheim-Friedrichsfeld, der Einsatz in Bad Herrenalb und die Rückkehr ins Mannheimer Mutterhaus, wo sie pflegerisch und hauswirtschaftlich tätig war. Bis heute engagiert sich Sr. Charlotte als Mitglied im Rat der Diakonischen Gemeinschaft.  Auch ihre Mitschwester Diakonisse Ruth Herr ließ sich vor sieben Jahrzehnten in der Krankenpflegeschule des Mutterhauses Mannheim ausbilden und kam in den Krankenhäusern in Wertheim, Weinheim, Mannheim und Oberursel zum Einsatz. Das „Rüstzeug“ für ihren Seelsorge- und Verkündigungsdienst im Klinik- und Seniorenbereich erhielt sie am Theologischen Seminar St. Chrischona in Bettingen im Kanton Basel.

Ein halbes Jahrhundert gehört Diakonisse Christel Rosner der Gemeinschaft an. Sie wurde an der Krankenpflegeschule auf dem Speyerer Diakonissen Campus ausgebildet. Nach ihrer Tätigkeit im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer engagierte sie sich viele Jahrzehnte im Pfortendienst des Speyerer Mutterhauses.   

Die Jubilarinnen legten lebendiges Zeugnis ab, dass der Heilige Geist in Gemeinschaft Flügel verleiht, betonte Wien. Auch wenn sich die Form geändert habe, so Wiens Verweis auf die Transformation der Diakonissen Speyer am Pfingstsonntag 2017, bleibe der diakonische Auftrag erhalten. Wie im Festgottesdienst


besungen, „braucht die Sache Jesu Begeisterte.“ Sein Geist habe Menschen gefunden, die sich in der Nachfolge Jesu zum diakonischen Auftrag berufen fühlen, freute sich Wien über zahlreiche Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft neuer Form, die der Einladung in den Fliednersaal gefolgt waren. Der Festgottesdienst wurde von der leitenden Pfarrerin Diakonisse Sr. Corinna Kloss gehalten. Musikalisch begleitet wurde die Gottesdienstfeier vom Flötenkreis der Diakonissen Speyer unter der Leitung von Sr. Ruth Zimbelmann. Die Kollekte wurde zur Unterstützung der Ukraine-Hilfe von Diakonisse Käthe Roos gespendet, die ihren Lebensmittelpunkt von Speyer in die brandenburgische Gemeinde Märkische Höhe verlegt hat.