Aufgabe der Hospizarbeit ist es, Menschen mit einer nach medizinischem Ermessen unheilbaren Erkrankung in ihrer letzten Lebenszeit und in der Zeit ihres Sterbens zu begleiten, ihren Bedürfnissen soweit möglich gerecht zu werden und sie umfassend zu betreuen.

Hospizarbeit ist ein lebensbejahender Protest gegen Fremdbestimmung und Vereinsamung am Ende des Lebens wie auch gegen aktive Sterbehilfe.

Wir wollen unheilbar kranken Menschen ein möglichst schmerzfreies, selbst bestimmtes und menschenwürdiges Leben bis zuletzt ermöglichen – ob als Gast im Hospiz oder ambulant im eigenen Zuhause. Hospizarbeit orientiert sich an den Bedürfnissen und Wünschen sterbender Menschen. Als Wegbegleitung auf Zeit bezeichnet "Hospiz" nicht nur einen Ort, sondern auch eine Haltung im Umgang mit schwerstkranken sterbenden Menschen. Ein Sterben in Würde soll dort ermöglicht werden, wo es sich eine Person wünscht: geborgen, in vertrauter Umgebung, umgeben von nahestehenden Personen, frei von Schmerzen.

Hospizarbeit ist auch Beziehungsarbeit: Hoszpizgäste werden individuell wahrgenommen, aber nicht isoliert betrachtet. Betreuung und Fürsorge gelten immer auch ihren Angehörigen und Freunden.

Unser Dienst ist vom christlich-humanitären Menschen- und Gottesbild geprägt, in dem der Wert und die Würde des Menschen nicht vom Maß seiner Leistungsfähigkeit abhängen. Der Mensch ist und bleibt bis in seine letzte Lebensstunde ein Geschöpf Gottes.